Alle Artikel, die sich mit öffentlichen Verwaltungen beschäftigen.

FOSS – Voraussetzung für demokratiekonforme Open-Government-Lösungen?

Offene IT-Architektur als Basis für Open-Government

Eine Welt ohne Open-Source-Software ist eine Welt in der wir Gefangene von proprietären Soft­ware-Anbietern sind, die unsere Leben betreiben. [1]

Eine Voraussetzung jeder Demokratie ist ein Zugang zu ihren Verwaltungsstrukturen, über welche die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme einbringen können. Damit möglichst jede Stimme ihre be­absichtigte Wirkung entfalten kann, muss die Funktionsweise der Verwaltung durch die Bürgerin­nen und Bürger nachvollziehbar sein.

Schon seit Jahren besteht jedoch ein Widerspruch zwischen dieser demokratischen Vorausset­zung und der Nachvollziehbarkeit der Funktionsweise von aktuell verwandter Software in der öf­fentlichen Ver­waltung. Diese Diskrepanz wird sich immer stärker auf die Gesamtgesell­schaft aus­wirken, da sich immer mehr Dienstleistungen weg von einer Mensch-zu-Mensch­-Interaktion hin zum automatisier­ten Dialog verlagern: Nicht nur, dass immer mehr Bücher im Internet gekauft und Reisen online ge­bucht werden, auch der Kontakt zwischen Bevölke­rung und Verwaltung wird zu­nehmend über Computerprogramme bewerkstelligt. Diese In­formations- und Kommunikationstech­nologien bilden die Basis für E-Government-Lösun­gen und damit auch für IT-gestützte Open­-Government-Lösungen.
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Stellungnahme des Open Source Business Alliance e.V.

Open Source Business Alliance e.V. bietet Netzwerk zur Umsetzung von Open-Source-Software-Projekten

Perspektive auf Do-FOSS

Perspektive auf Do-FOSS

Zur Ausarbeitung Open-Source-Software im geschäftskritischen Einsatz bei der Stadt Dortmund hat der Vorstandsvorsitzende des Open Source Business Alliance e.V. freundlicherweise bereits am 02.09.2013 eine Stellungnahme beigesteuert.

Die Open Source Business Alliance – kurz OSB Alliance – ist Europas größtes Netzwerk von Unternehmen und Organisationen, die Open Source Software entwickeln, darauf aufbauen oder sie anwenden. Ziel der OSB Alliance ist es, Open Source Software und andere Formen offener Zusammenarbeit erfolgreicher zu machen. Die OSB Alliance verwirklicht ihre Ziele durch das Verbreiten von Informationen, das Schaffen von positiven Rahmenbedingungen für Hersteller und Anwender, sowie durch das aktive Vernetzen von Herstellern, Kunden und Dienstleistern. Dabei spielt insbesondere Interoperabilität zwischen verschiedenen Open Source Systemen sowie mit proprietärer Software eine wichtige Rolle. (vgl. osb-alliance.de)

Stellungnahme des Open Source Business Alliance e.V.

[…] die Open Source Business Alliance ist die im deutschen Raum führende, gemeinsame Organisation von Unternehmen – die Open Source Software entwickeln und dafür Dienstleistungen erbringen – sowie von Anwenderorganisationen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Zu unseren Mitgliedern zählen große Konzerne wie IBM oder T-Systems und viele mittelständische Unternehmen, öffentliche Körperschaften und Forschungseinrichtungen.
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Stellungnahme der Free Software Foundation Europe

Unterstützung von Dortmunder Überlegungen zu Open-Source-Software im geschäftskritischen Einsatz bei der Stadt Dortmund

Perspektive auf Do-FOSS

Perspektive auf Do-FOSS

Zur Ausarbeitung Open-Source-Software im geschäftskritischen Einsatz bei der Stadt Dortmund hat der Vizepräsident und Deutschlandkoordinator der Free Software Foundation Europe freundlicherweise bereits am 16.07.2013 eine Stellungnahme beigesteuert.

Die Free Software Foundation Europe ist eine gemeinnützige, regierungsunabhängige Organisation, die sich um die Belange von Freier Software mit Schwerpunkt in Europa kümmert. 2010 erhielt die Free Software Foundation Europe die Theodor Heuss Medaille für ihr Engagement in neuen Arten der kooperativen Wertschöpfung und für verantwortungsvolles Handeln zur Erzielung einer gerechteren Welt (vgl. Wikipedia: Theodor Heuss Stiftung).

Stellungnahme der Free Software Foundation Europe

[…] vielen Dank für die gut gelungene Ausarbeitung Open Source Software im geschäftskritischen Einsatz bei der Stadt Dortmund von Herrn Schäfer, welche die Möglichkeiten Freier Software herausstellt. Anbei einige Anmerkungen und Vertiefungen:
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Stellungnahme des LiMux-Projekts

LiMux-Projekt reflektiert Dortmunder Überlegungen zu Open-Source-Software im geschäftskritischen Einsatz bei der Stadt Dortmund

Perspektive auf Do-FOSS

Perspektive auf Do-FOSS

Zur Ausarbeitung Open-Source-Software im geschäftskritischen Einsatz bei der Stadt Dortmund hat der damalige Leiter des Münchener LiMux-Projekts Peter Hofmann freundlicherweise bereits am 31.05.2013 eine Stellungnahme beigesteuert.

Im Rahmen des Limux-Projekts wurden mehr als 18.000 Arbeitsplätze (> 80%) der Stadverwaltung München auf Linux und Open/Libre-Office umgestellt. Nach eigenen Angaben hat die Stadt München von Beginn des Projekts bis zum Jahr 2012 etwa 25% ihrer IT-Kosten eingespart.

Stellungnahme des LiMux-Projekts

Zu der von Ihnen freundlicherweise uns zugeleiteten Ausarbeitung möchte ich Folgendes bemerken:

Diese Ausarbeitung stellt sehr gut die Gründe und Vorteile der Nutzung von OSS für die Stadt Dortmund dar. Die von Ihnen vorgeschlagene OSS-Strategie ist sicherlich die richtige Strategie für die Dortmunder IT.
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Warum Freie Software und Offene Standards für die Stadt Dortmund?

Um kommunale Selbstverwaltung in der digitalen Welt zu erhalten

Gemeinden ist grundgesetzlich das Recht gewährleistet, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft selbstbestimmt zu regeln.

Um Entscheidungsspielraum für diese Selbstbestimmung zu sichern, ist unabhängige Kommunikation eine Kernvoraussetzung. Auch ein unmittelbar für die Öffentlichkeit nachvollziehbarer technischer Datenschutz und eine effektive Datensicherheit sind wegen unserer zunehmen­den digitalen Vernetzung zu wichtigen Voraussetzungen für eine selbstbestimmte Verwaltung geworden. Gleichzeitig setzen wir verwaltungsweit verstärkt informationsverarbeitende Computersysteme ein, die automatisiert Handlungen vorbereiten und damit menschliche Entscheidungen ersetzen. Wer diese Technologien kontrolliert, kontrolliert zu weiten Teilen auch den Entscheidungsspielraum von kommunalen Akteuren – seien es Bürgerinnen und Bürger, Behörden oder Unternehmen. Ein Kontrollverlust über diese Technologien durch Verlagerung an außerkommunale Akteure gibt diesen eine demokratisch nicht kontrollierbare Macht über die örtliche Kommunikationsinfrastruktur.

Die Stadt Dortmund benötigt eine selbstbestimmte IT-Infrastruktur, welche durch die kommunale Politik steuerbar ist und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ihrer Bürgerinnen und Bürger schützt. Dazu muss die Funktionsweise von Software, welche im öffentlichen Dienst eingesetzt wird, – ähnlich wie bei Gesetzestexten – für jede Bürgerin und für jeden Bürger, insbesondere aber für unabhängige, sachverständige Dritte zur ergänzen­den Kontrolle nachvollziehbar sein. Sie darf aber nicht, wie aktuell nahezu flächendeckend praktiziert, der Öffentlichkeit entzogen werden. Auch die IT- und Datensicherheit, welche die Stadt Dortmund gewährleisten muss, wird durch diese Öffentlichkeit gefestigt.
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IT-Konzept der Stadt Dortmund

Aktuelles IT-Konzept läuft Ende des Jahres aus

Fehlender Puzzlebaustein - FOSS

Bild: Fehlender Baustein (CC0)

Die Stadt Dortmund hat mit dem Dortmunder Systemhaus (dosys.) einen eigenen IT-Dienstleister. Dieser erstellt ein IT-Rahmenkonzept, welches in regelmäßigen Abständen der Politik vorgelegt werden muss. Es umfasst u.a. eine Beschreibung des Status Quo der Dortmunder IT, Anforderungen an die zukünftige Ausrichtung der IT-Umgebung und Umsetzungsvorschläge für diese Anforderungen.

Das aktuelle IT-Konzept der Stadt Dortmund ist bis Ende 2015 gültig. Mit den Ar­beiten für das wei­terführende IT-Konzept, welches von 2016-2021 gültig sein wird, wird – nach Auskunft des dosys. – in diesem Jahr begonnen. Der Entwurf des neuen IT-Konzepts wird voraussichtlich nach der politischen Som­merpause vorge­stellt und Ende diesen Jahres durch den Rat der Stadt Dortmund verabschiedet.
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Fragen an den Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund auf der Personalversammlung 2014

Vereinbarkeit von Unfreier Software und kommunaler Selbstbestimmung hinterfragt

Über ver.di Dortmund erhielten wir nachstehenden Beitrag von der Personalversammlung der Stadt Dortmund, die am 17.12.2014 in den Westfalenhallen stattfand. Darin wird dem Verwaltungsvorstand die Frage nach der Vereinbarkeit von Unfreier Software und kommunaler Selbstbestimmung mit auf den Weg gegeben. Do-FOSS gibt den Impuls eines Beschäftigen hier vollständig wieder:
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Freie Software als Frage der Verwaltungsethik

Reflexion von Freier Software aus der Verwaltung

Das Buch Ausgewählte Probleme der Verwaltungsethik (II) von Tobias Trappe, in diesem Jahr im Verlag für Polizeiwissenschaft erschienen, bietet einen Einblick in die Verwaltungethik. Dort heißt es im Kapitel Ethik und Geschichte – Zur Einleitung auf Seite 23:

Das Transparenzgebot gewinnt durch die Entwicklung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie gerade in der Verwaltung vielfältige, bisweilen auch versteckte Konsequenzen, auf die hinzuweisen durchaus auch zu den Aufgaben einer Ethik der öffentlichen Verwaltung gehört – man denke etwa an die zugrundeliegende IT-Infrastruktur, konkret etwa an die Verwendung solcher („proprietären“) Software, deren Quelltext öffentlich nicht zugänglich ist und über deren Funktionsweise(n) keine Klarheit und damit auch keine demokratische Kontrolle herrscht.

Demokratie braucht Transparenz

Die demokratische Bedeutung von Quelloffener Software durch ihre Einsehbarkeit hervorzuheben ist – neben der Vermittlung weiterer Aspekte wie Sicherheit, Datenschutz und Kosteneinsparung – ein Kernanliegen von Do-FOSS. Weiterlesen

Informationsfreiheit

Der interessierte Bürger

„Was wollen Sie?“ Der Kommunalbeamte stutzt und der Bürger erklärt noch einmal. „Ich möchte die Rechnungen für die Computereinrichtung Ihrer Behörde sehen, denn ich glaube, hier wird Geld verschwendet.“ Ungläubiges Staunen beim Amtmann, ein Schmunzeln und schließlich die saloppe Ablehnung: „Das vergessen Sie mal. Da könnte ja jeder kommen.“ (Quelle: www.test.de)

So war es in Nordrhein-Westfalen noch zur Jahrtausendwende. Seit über 10 Jahren kann aber tatsächlich Jede und Jeder kommen. Es sind die Behörden die aufgrund des Informationsfreiheitsgesetzes einen anderen Weg gehen müssen.
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Microsoft-Ausschreibungen der Stadt Dortmund erhalten

Hintergrund der Informationsfreiheitsanfrage

Wie in unserem Blog bereits berichtet, hat Matthias Kirschner – Vize-Präsident der Free Software Foundation Europe – Ende Juni eine Informationsfreiheitsanfrage an die Stadt Dortmund gestellt. In dieser Anfrage wird um Ausschreibungen gebeten, welche zur Nutzungsberechtigung diverser Microsoft-Produkte geführt haben. Ziel ist es herauszufinden, unter welchen Umständen die Stadt Dortmund Produkte des Monopolanbieters bezogen hat.

Ausschreibungen zum Herunterladen

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