Gemeinsame Strategieentwicklung zur Reduzierung der Monopolstellungen von Softwareanbietern
Bild: AG Freie Software
In den vergangenen Monaten haben verschiedene Gespräche zwischen der Stadt Dortmund und Do-FOSS stattgefunden. In diesen Gesprächen konnte Do-FOSS einige Mitarbeiter der Stadt persönlich kennen lernen und es hat sich ein Dialog mit positivem Ausblick für die Zukunft entwickelt. Vor allem konnte Do-FOSS viel Vertrauen in Mitarbeiter des Dortmunder Systemhauses (dosys.) aufbauen. Do-FOSS ist in den Gesprächen hochengagierten Beschäftigten begegnet, die in der Frage nach digitaler kommunaler Selbstbestimmung das Potenzial Freier Software für die städtischen Prozesse nutzen möchten.
Vor dem Hintergrund Smart City befasst sich ver.di Dortmund mit dem Thema Digitalisierung und bringt eine Extra-Ausgabe der Inside (Juli 2017), der ver.di-Zeitung für Beschäftigte der Stadt Dortmund, heraus. Mit einem Beitrag engagieren sich die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der Verwaltung für eine Diskussion um die digitale Zukunft der Stadt Dortmund. Besonders wird die Frage aufgeworfen, wo die Gestaltungsmacht der Software liegt. Liegt die Gestaltungsmacht in den Händen der demokratischen Stadtgesellschaft oder in den Händen von global agierenden Konzernen, auf die kaum demokratischer Einfluss zu nehmen ist? Weiterlesen
In der Pressemitteilung Masterplan Digitales Dortmund – Das Projekt nimmt konkrete Formen an vom 04.04.2017 gibt die Stadt Dortmund die Aufteilung des Masterplans Digitales Dortmund in drei spezialisierte Masterpläne (Verwaltung, Bildung, Wirtschaft) bekannt. Zudem geht die Stadt näher auf die Herausforderungen einer digitalen Stadtverwaltung ein. Sie kommt in dieser Pressemitteilung zu dem Schluss, dass es das Ziel des Masterplans Digitale Stadtverwaltung sein muss, gemeinsame digitale Standards zu finden, um die Flexibilität im Bereich der sich stetig ändernden Anforderungen im IT-Umfeld zu erhöhen. Um eine solche Standardisierung zu erreichen, sieht die Stadt Bedarf an umfangreichen Prozessveränderungen innerhalb der Verwaltung.
Für Do-FOSS ist klar, dass es sich bei gemeinsamen Standards nur um Offene Standards handeln kann, denn nur diese garantieren eine herstellerunabhängige und wettbewerbsneutrale Flexibilität in Bezug auf zukünftige Anforderungen. Weiterlesen
Informationsfreiheitsanfrage aus 2014 der FSFE und Do-FOSS belegt die Aushebelung des Wettbewerbsrechts am Beispiel der Stadt Dortmund
Bild: Presseartikel
Das multinational aufgestellte Journalistenteam von Investigate Europe hat die vorherrschende Praxis bei der Beschaffung digitaler kritischer Infrastrukturen durch die europäischen Verwaltungen beleuchtet. Für die Recherche wurde auch Do-FOSS befragt. Das Ergebnis der journalistischen Untersuchung mit dem Titel Europas fatale Abhängigkeit von Microsoft gibt es als Online-Artikel vom 10.04.2017 auf Tagesspiegel.de oder als Printausgabe des Tagesspiegels ebenfalls vom 10.04.2017. Die Konsequenz aus den Recherchen ist für das Team von Investigate Europe klar. So titelt die Printausgabe: Ohne Zugang zum Quellcode keine digitale Souveränität.
Anteil Freier Software erstmalig in der Serverlandschaft der Stadt Dortmund sichtbar
Bild: Server-Tux (CC BY-SA 3.0 / Server von RRZEicons)
In der Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation vom 02.02.2017 hat das Dortmunder Systemhaus (dosys.) gem. der aktuellen Berichtsvereinbarung einen Rückblick auf das Jahr 2016 aus IT-Sicht vorgelegt, sowie das halbjährlich wiederkehrende IT-Arbeitsprogramm vorgestellt. Aus Sicht von Do-FOSS ist es erfreulich, dass in dem Bericht zum ersten Mal auch Aussagen zum Verhältnis von Linux- und Windows-Servern enthalten sind (S. 43) und damit der Anteil Freier Software erstmalig in der Serverlandschaft sichtbar ist. Auch wird das jeweilige Serverwachstum über die Jahre 2014 bis 2016 offengelegt und zeigt einen steigenden Anteil von Linux-Servern. Die Fraktionsgemeinschaft DIE LINKE&PIRATEN hat dies zu einer Pressemitteilung mit Datum vom 16.02.2017 veranlasst (siehe gleichlautende Mitteilung der LINKEN und Mitteilung der Piratenpartei), welche Do-FOSS gerne wiedergibt: Weiterlesen
Statt des stark auf die Verwaltung konzentrierten IT-Konzepts hat der Rat der Stadt Dortmund mit Datum vom 07.07.2016 die auf sechs Jahre angelegte Entwicklung des Masterplans „Digitales Dortmund“ beschlossen. Die Erarbeitung des Masterplans wird im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft in drei Phasen erfolgen. Nach Abschluss der einzelnen Phasen (je zwei Jahre) wird dem Rat ein Zwischenbericht vorgelegt (1. Phase: Verwaltung / Wirtschaft / Bildung, 2. und 3. Phase: u.a. Soziales, Familie, Jugend/Alter, Gesundheit, Kultur, Freizeit, Verkehr und Mobilität [vgl. Entwicklung des Masterplans „Digitales Dortmund“, S. 6]). Weiterlesen
In Anlehnung an Fragen von Do-FOSS stellte die Fraktionsgemeinschaft DIE LINKE&PIRATEN eine Anfrage im AFBL zu dessen Sitzung vom 25.05.2016. DIE LINKE&PIRATEN unterstützt damit u.a. die von Do-FOSS mit Schreiben vom 10.04.2016 an Frau Stadträtin Jägers gerichteten Fragen zu städtischen Softwarevergaben. Die daraufhin entstandene Kommunikation zwischen AFBL und Frau Stadträtin Jägers kommentiert Do-FOSS im Folgenden anhand der entsprechenden Protokollauszüge, welche in den AFBL-Sitzungen vom 30.06.2016 und vom 23.09.2016 genehmigt wurden.
Dass die Antworten der Verwaltung an den AFBL überhaupt von Frau Stadträtin Jägers vorgenommen wurden erscheint merkwürdig, da die Fragen im originär für städtische Vergabe zuständigen Ausschuss gestellt wurden. Damit wäre eine Antwort des zuständigen Dezernenten für das Vergabewesen erwartbar gewesen und nicht von Frau Stadträtin Jägers, die andere Verantwortungsbereiche hat, wie bspw. das Dortmunder Systemhaus (dosys.). Es scheint, als taktiere die Stadt Dortmund über das übliche Maß hinaus mit ihren Zuständigkeiten. Zudem enthält das Schreiben von Frau Stadträtin Jägers keine Erkenntnisse, die nicht ohnehin öffentlichen Quellen zu entnehmen wären. Dies hat auch die Fraktionsgemeinschaft DIE LINKE&PIRATEN so gesehen und hat mit einem Hinweis auf die Dezernatszuständigkeit die Anfrage erneut eingebracht. Unnachvollziehbarer Weise hat Frau Stadträtin Jägers daraufhin schlicht ihre ursprüngliche Antwort erneut gegeben; und zwar ohne weiter über Hintergründe oder Zuständigkeiten zu informieren. Dennoch geben die Antworten aus den AFBL-Protokollen vom 30.06.2016 und vom 23.09.2016 Einblick in das Vergaberechtsverständnis der Stadt Dortmund. Weiterlesen
In einem Schreiben der Free Software Foundation Europe (FSFE), einem Kooperationspartner von Do-FOSS, an Herrn Oberbürgermeister Ullrich Sierau vom 13.05.2016, wurde nach der städtischen Definition Freier Software gefragt. In der bisherigen städtischen Diskussion um Freie Software, wurde der Begriff Freie Software von der Stadt Dortmund lediglich mehrfach im Zusammenhang mit Open Source Software genannt (vgl. Schießle – Freie Software, Open Source, FOSS, FLOSS – gleich und trotzdem anders). Der städtisch verwendete Begriff weist damit zumindest in Richtung eines gewissen Offenheitheitsverständnisses von Software. Aber eine Definition Freier Software, die ein gemeinsames Begriffsverständnis für die Diskussion sichert und die tatsächlichen Vorteile Freier Software ausweist, ist bislang von der Stadt Dortmund nicht erfolgt. Es ist also nicht erkennbar, welche Vorstellung innerhalb der Dortmunder Stadtverwaltung über Freie Software herrscht. Do-FOSS bedankt sich bei der FSFE für ihren Beitrag zur Begriffsschärfung der Dortmunder Debatte.
Mit einem Schreiben vom 30.06.2016 hat Herr Oberbürgermeister Sierau auf das Schreiben der FSFE geantwortet, aber die Definition Freier Software in die Erarbeitung des Masterplans Digitales Dortmund vertagt. Weiterlesen
Wer verfügt darüber? – Pauluskirche & Kultur 2016-2017
Bild: Der digitale Lebensraum
Do-FOSS ist am 13. Juni 2017, um 19:00 Uhr mit dem Vortrag Der digitale Lebensraum – Wer bestimmt? zu Gast bei der Veranstaltungsreihe Wer verfügt darüber? in der Dortmunder Pauluskirche. In diesem Vortrag wird Do-FOSS die gesellschaftlichen Implikationen von Freier Software auf unsere Selbstbestimmtheit thematisieren und lädt zu einer anschließenden Diskussion. Die Veranstaltungsreihe selber geht dabei über Freie Software hinaus und befasst sich mit weiteren Themenfeldern in denen Nutzungsrechte einen Einfluss auf die Selbstbestimmtheit und Mündigkeit haben. Do-FOSS ist Impulsgeber der Veranstaltungsreihe in der Pauluskirche und freut sich auf spannende Themenabende bezüglich Zugang und Verfügungsrechten zu lebensnotwendigen Grundgütern. Die Zusammenhänge dieser Themen werden in einer Abschlussveranstaltung reflektiert. Weitere Informationen gibt es auf der Veranstaltungsseite der Pauluskirche. Weiterlesen