Willkommen im Blog von Do-FOSS, der Initiative für den Einsatz Freier und Quelloffener Software (Free and Open Source Software, kurz FOSS) bei der Stadt Dortmund! Um den Einsatz von Freier Software in der öffentlichen Verwaltung zu fördern, setzt Do-FOSS auf eine Vielzahl unterschiedlicher Wege zur Thematisierung und Umsetzung von Freier Software. Dieser Blog dokumentiert die Arbeit an der Open-Source-Stadt Dortmund. Abboniert den Freien-Software-Pressespiegel mit Nachrichten rund um FOSS in der öffentlichen Verwaltung per Mail. Diskutiert mit uns auf der Mailingliste zu Freier Software in Kommunen. Im Sinne der interkommunalen Vernetzung zum Thema Freie Software und zur gemeinsamen Entwicklung einer Open-Source-Governance in öffentlichen Verwaltungen ist Do-FOSS auch über die Domain FOSS.NRW erreichbar. Zur Zusammenarbeit organisiert sich Do-FOSS in OpenProject.
Das Buch Ausgewählte Probleme der Verwaltungsethik (II) von Tobias Trappe, in diesem Jahr im Verlag für Polizeiwissenschaft erschienen, bietet einen Einblick in die Verwaltungethik. Dort heißt es im Kapitel Ethik und Geschichte – Zur Einleitung auf Seite 23:
Das Transparenzgebot gewinnt durch die Entwicklung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie gerade in der Verwaltung vielfältige, bisweilen auch versteckte Konsequenzen, auf die hinzuweisen durchaus auch zu den Aufgaben einer Ethik der öffentlichen Verwaltung gehört – man denke etwa an die zugrundeliegende IT-Infrastruktur, konkret etwa an die Verwendung solcher („proprietären“) Software, deren Quelltext öffentlich nicht zugänglich ist und über deren Funktionsweise(n) keine Klarheit und damit auch keine demokratische Kontrolle herrscht.
Demokratie braucht Transparenz
Die demokratische Bedeutung von Quelloffener Software durch ihre Einsehbarkeit hervorzuheben ist – neben der Vermittlung weiterer Aspekte wie Sicherheit, Datenschutz und Kosteneinsparung – ein Kernanliegen von Do-FOSS. Weiterlesen
„Was wollen Sie?“ Der Kommunalbeamte stutzt und der Bürger erklärt noch einmal. „Ich möchte die Rechnungen für die Computereinrichtung Ihrer Behörde sehen, denn ich glaube, hier wird Geld verschwendet.“ Ungläubiges Staunen beim Amtmann, ein Schmunzeln und schließlich die saloppe Ablehnung: „Das vergessen Sie mal. Da könnte ja jeder kommen.“ (Quelle: www.test.de)
So war es in Nordrhein-Westfalen noch zur Jahrtausendwende. Seit über 10 Jahren kann aber tatsächlich Jede und Jeder kommen. Es sind die Behörden die aufgrund des Informationsfreiheitsgesetzes einen anderen Weg gehen müssen. Weiterlesen
Wie vor kurzem angekündigt, hat Rainer Rehak einen Vortrag mit dem Titel „Demokratie braucht Freie Software“ an der TU Dortmund gehalten. Wer zu diesem Vortrag nicht anwesend sein konnte oder den Vortrag noch einmal ansehen möchte, hat hier die Möglichkeit dazu.
Nach dem Vortrag gab es noch eine angeregte Diskussionsrunde, welche über den angedachten zeitlichen Rahmen deutlich hinausging. Mit einigen Teilnehmern unterhielten wir noch bis in die Abendstunden.
Die Stadt Dortmund nutzt zur Zeit in vielen Bereichen proprietäre, also unfreie, Software der Firma Microsoft. Um besser verstehen zu können, unter welchen rechtlichen Voraussetzungen die Stadt die Software des Monopolanbieters bezieht, hat Matthias Kirschner – Vize-Präsident der Free Software Foundation Europe – gemäß dem Informationsfreiheitsgesetz NRW eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. Diese Anfrage ist seit dem 25.06.2014 bei FragDenStaat.de öffentlich einsehbar.
Warum Microsoft?
Die Stadt Dortmund wird darin um die Herausgabe folgender Ausschreibungen gebeten:
Do-FOSS begleitet Thementisch zu Gemeinwohlorientierter Software beim GLS Bank Jahrestreffen
Wie vor kurzem angekündigt, wurde auf dem 40. Jahrestreffen der GLS Bank im Rahmen eines World-Café ein Thementisch zu Freier und Quelloffener Software (kurz FOSS) angeboten. Zusammen mit Michael Stehmann, dem Koordinator des Fellowships Düsseldorf der FSFE (dessen Bericht findet sich hier), und Ingo Wichmann, dem Geschäftsführer des Linuxhotels, waren wir beim gut besuchten Thementisch mit dabei. Hier wollen wir einige Diskussionsbeiträge wiedergeben.
Einführung in FOSS
Eine Vielzahl von Besucherinnen und Besuchern hatte sich mit FOSS vor ihrer Teilnahme am Thementisch nur am Rande beschäftigt. Deshalb wurde zunächst viel über die grundsätzliche Abgrenzung von proprietärer Software, die Freiheiten von FOSS und ihre Bezugswege gesprochen. Am Samstag standen außerdem mehrere Laptops des Linux-Hotels zur Verfügung, um FOSS direkt vor Ort auszuprobieren.
Rainer Rehak wird am 24.06. einen Vortrag mit dem Titel „Demokratie braucht Freie Software“ an der TU Dortmund halten. Er argumentiert darin, warum Freie und Quelloffene Software für ihn die einzige demokratiekonforme Herangehensweise an E-Government darstellt. Anschließend findet eine Diskussion mit dem Publikum statt.
Dipl.-Inf. Rainer Rehak wurde 2012 für seine Arbeit über die technischen und rechtlichen Hintergründe von Online-Durchsuchungen mit dem FIfF-Studienpreis ausgezeichnet.
GLS Bank feiert ihr 40-jähriges Jubiläum auf der Jahresversammlung 2014
Die Jahresversammlung der GLS Bank wird am Freitag, den 13. und Samstag, den 14. Juni 2014 in Bochum im RuhrCongress stattfinden. Auf dieser Versammlung, mit der die GLS Bank ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird es u.a. ein World-Café geben, in dem die Gäste über eine Vielzahl gesellschaftlicher Themen diskutieren können.
Thementisch zu Gemeinwohlorientierter Software
Christian Nähle wurde eingeladen, einen Thementisch des World-Café mitzuorganisieren, auf den Do-FOSS besonders hinweisen möchte:
„Zukunft gestalten im grünen Netzwerk – Welche Möglichkeiten hat der Mensch im digitalen Zeitalter?“
Nach einiger Vorbereitung ist Do-FOSS seit heute online! Wer wir sind und was wir vorhaben findet sich im gleichnamigen Menüpunkt oben rechts und besonders auf der Seite Über Uns.