Till Schäfer wurde in Herne geboren, ist in Dortmund zur Schule und Universität gegangen und hat im Jahre 2012 sein Studium der Informatik an der TU Dortmund erfolgreich beendet. Aktuell promoviert er an der TU Dortmund im Bereich Algorithm Engineering, Data-Mining und Chemie-Informatik. Er ist Entwickler der Open-Source-Software Scaffold Hunter, welche zur Visualisierung und Analyse von Moleküldatenbanken in der Medikamentenforschung genutzt wird. Zudem ist / war er als Administrator bei den Baugrundingenieuren und der Projektfabrik, unter anderem in der Betreuung von Novell-Open-Enterprise-Umgebungen, tätig.
FOSS-Hintergrund
Tills Interesse an Freier und Quelloffener Software begann mit der Einrichtung eines Home-Servers zu Studentenzeiten. Besonders gefesselt hat ihn die Offenheit und Freiheit der Systeme, die ihm erlaubt haben, viel über sie zu lernen sowie sie an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Zusammen mit ihrer guten Wartbarkeit führte das dazu, dass Linux (meist die Distribution Gentoo) auch als Desktop-Betriebssystem privat und im Arbeitsumfeld von ihm verwendet wird. In der künstlichen Begrenzung der Nutzung von Software und Ideen durch proprietäre Produkte sieht er eine Einschränkung des menschlichen Potenzials.
An der Vorstellung, dass die Stadt Dortmund mehr Freie und Quelloffene Software verwendet, reizt ihn insbesondere, Synergieeffekte bei der Entwicklung und Beschaffung von Software nutzen zu können. Über die öffentliche Verwaltung erhofft er sich zudem eine Stärkung von Offenen Standards, um einen fairen Wettbewerb um die besten technischen Lösungen zu fördern. Außerdem erhofft er sich durch diese eine barrierefreie und kostengünstige Nutzbarkeit von öffentlichen Daten. Er sieht in Freier und Quelloffener Software eine wichtige Voraussetzung für die wirksame und damit demokratiegerechte Kontrolle automatisierter Prozesse in der öffentlichen Verwaltung.
Die gestellten Fragen ließ Do-FOSS den Mitgliedern des APO mit Schreiben vom 03.08.2015 öffentlich zukommen. Hierauf hat uns der Ausschussvorsitzende des APO, Herr Norbert Schilff, unter Mitarbeit des dosys. mit Schreiben vom 16.09.2015 persönlich geantwortet.
Die einzelnen Antworten des Schreibens vom 16.09.2015 hat Do-FOSS zur Entwicklung der städtischen Softwarediskussion aufgegriffen und sie zusammen mit Anschlussfragen für die Mitglieder des Ausschusses für Personal und Organisation mit Schreiben vom 16.12.2015 erneut öffentlich zur Verfügung gestellt. Hierauf hat der Ausschussvorsitzende wiederum mit Schreiben vom 21.01.2016 geantwortet. Hierfür bedankt sich Do-FOSS. Weiterlesen
In Anlehnung an die Fragen von DO-FOSS ließen sich die Mitglieder des APO in der Sitzung vom 27.11.2015 mittels einer Anfrage der Fraktion DIE LINKE&PIRATEN mündlich Bericht des dosys. erstatten. Do-FOSS wohnte der öffentlichen Sitzung bei und fragt sich, warum Do-FOSS als Bürgerinitiative mit Schreiben vom 16.09.2015 teilweise andere Einschätzungen des dosys. erhalten hat, als der APO. So wurde z.B. auf die Frage, ob die städtische IT-Infrastruktur von der Firma Microsoft dauerhaft abhängig sei, Do-FOSS mit Ja und den APO-Mitgliedern mit Nein geantwortet. Für Do-FOSS stellt sich die Frage, welche Maßstäbe in den unterschiedlichen Antworten seitens des dosys. an den Begriff der Herstellerabhängigkeit angelegt wurden. Was hat sich ggf. seit Mitte September 2015 bis Ende November 2015 für das dosys. verändert? Eine detaillierte Gegenüberstellung der Antworten wird Do-FOSS vornehmen sobald das Protokoll der APO-Sitzung öffentlich verfügbar ist. Dieses wird voraussichtlich in der kommenden Sitzung am 4. Februar 2016 genehmigt und veröffentlicht werden.
Die Antworten des Schreibens vom 16.09.2015 möchten wir zur Entwicklung der städtischen Softwarediskussion im Original aufgreifen und stellen sie daher zusammen mit Anschlussfragen für die Mitglieder des Ausschusses für Personal und Organisation öffentlich zur Verfügung.
Pressemitteilungen der Stadt Dortmund im geschlossenen Format der Firma Microsoft
Bild: Pressemitteilung
Von der Stadt Dortmund werden Pressemitteilungen stets aktuell auf presse.dortmund.de veröffentlicht. Die Pressedokumente werden dabei im geschlossenen bzw. nicht offenen Word-Dokumenten-Format (Dateiendung „.doc“) der Firma Microsoft herausgegeben.
Do-FOSS kommentiert Antwort der Stadt Dortmund zu Anfragen nach Offenen Standards und stellt Anschlussfragen
Bild: Politik fragt an
Die meisten der Antwortschreiben der Stadt Dortmund auf die Anfragen aus den Bezirksvertretungen nach Offenen Standards sind inzwischen eingegangen. Die bisher erhaltenen Antwortschreiben unterscheiden sich ausschließlich durch die Anschrift, sodass wir im Folgenden keine Unterscheidung vornehmen müssen. Der Vollständigkeit halber, bietet Do-FOSS jedoch alle Antwortschreiben am Ende dieses Artikels zum Download an.
Die Antwortschreiben der Stadt Dortmund sind grob in drei Abschnitte unterteilt:
Im ersten Abschnitt geht die Stadt auf die Möglichkeit des Versands von PDF-Dokumenten als Offenes Austauschformat ein. Dieses Format ist für die originalgetreue Darstellung von nicht-editierbaren Inhalten und für Archivierungszwecke (Spezifikation PDF/A) entworfen worden. Deshalb erscheint es Do-FOSS folgerichtig, dass die Stadt im nächsten Abschnitt ein editierbares Format als Alternative angibt. Hier verweist die Stadt Dortmund auf das OOXML-Format (Dateiendung: „.docx“) der Firma Microsoft, welches von dem kürzlich bei der Stadt Dortmund eingeführten Microsoft Office 2013 unterstützt wird. Den darauf folgenden Teil des Schreibens interpretiert Do-FOSS als Begründung dafür, dass das OOXML-Format aus Sicht der Stadt Dortmund alternativlos sei. Bei dieser Begründung geht die Antwort der Stadt Dortmund über die gestellten Fragen hinaus und befasst sich mit weitergehenden Zusammenhängen zur Wahl der Office-Suite der Stadt.
Die einzelnen Abschnitte werden wir im Folgenden näher vorstellen und Stellung zu diesen nehmen. Weiterlesen
Die ersten Antwortschreiben der Stadtverwaltung an die Bezirksvertretungen, welche bereits im Juni die Anfragen gestellt haben, liegen mittlerweile vor. Do-FOSS bereitet zu diesen aktuell eine Stellungnahme vor und wird diese zusammen mit den Anworten demnächst hier im Blog veröffentlichen sowie den Bezirksvertretungen zur Kenntnis geben. Weiterlesen
Beim Open Office vom 7. Juli 2015 stand u.a. der Begriff kritische Infrastruktur im Vordergrund (vgl. Open Office vom 2. Juni 2015: Fragen zur öffentlichen Informationstechnik). Die Überlegungen für eine gesicherte kritische IT-Infrastruktur der Stadt Dortmund wurden besonders vor dem Hintergrund des aktuellen IT-Arbeitsprogramms 2015[1] des Dortmunder Systemhaus (dosys.) vom 24. April 2015 diskutiert. Die in der Diskussion aufgeworfenen Fragen und Betrachtungen möchten wir zur Entwicklung der städtischen Softwarediskussion beitragen und werden sie daher für die Mitglieder des Ausschusses für Personal und Organisationzu ihrer nächsten Sitzung am 27.08.2015 zur Kenntnisnahme aufbereiten.
Eine erste Betrachtung des IT-Arbeitsprogramms 2015 formulieren wir entlang der Frage: